Schnarchtherapie (Schlafapnoe)
Bei Untersuchungen über das Schnarchen kam heraus, dass ca. 40 % der Bevölkerung in den Industrienationen unter diesem Problem leiden. Unter Schlafapnoe versteht man die Verengung der oberen Atemwege (Obstruktion) hinter dem Zäpfchen durch Erschlaffung. Während des Schlafes fällt der Unterkiefer nach hinten, die Muskulatur erschlafft und der Rachenraum wird dadurch verengt. Die eingeatmete Luft muss nun durch erhöhte Kraftanstrengung angesaugt werden, was zu einem geräuschvollen Flattern von weichen Gewebeteilen, wie Zäpfchen oder Gaumensegel – dem „Schnarchen“ führt.
Die Ursachen sind:
- Adipositas (Fettleibigkeit)
- Drogeneinflüsse
- Alkohol
- Schlafen in Rückenlage
- Chronische Erkrankung der Mandeln
Eine krankhafte Schlafstörung wird durch somnologische Messungen beim Somnologen im Schlaflabor festgestellt. In Extremfällen kann es während des Schlafs auch zu Atemaussetzern und Atemstillstand kommen.
Spezielle Indizes wie der Apnoe-Hypopnoe-Index (AHI) der die Anzahl der Atemaussetzer pro Minute angibt, sowie der Oxigen-Desaterations-Index (ODL), der die Anzahl der Sauerstoffsättigung je Ruhestunde angibt, teilen die Erkrankung in verschiedene Schweregrade ein.
Eine Schlafapnoe sollte immer ernstgenommen werden, da:
- 2/3 der OSAS (Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom) Patienten eine arterielle Hypertonie haben
- 50 % der Schlaganfallpatienten auch Atmungsstörungen haben
- über 50 % ein erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus Typ 2 haben
- bei über 30 % Depressionen, Kopfschmerzen, Nykturie (permanenter Harndrang in der Nacht) auftreten
- diese langfristige negative soziale Folgen hat
Ist eine Erkrankung festgestellt worden, kann der Zahnarzt mit einer speziell angefertigten „Schnarcherschiene“ Abhilfe leisten. Je nach den interoralen Gegebenheiten werden unterschiedliche Schienentypen angefertigt, die aus zwei miteinander verbundenen transparenten Schienen bestehen. Dabei wird der Unterkiefer nach vorne verlagert, damit der Rachenraum erweitert wird und der Unterkiefer im Schlaf nicht mehr zurückfallen kann.
Vielen Patienten kann so eine Ventilationstherapie mittels Schlafmaske (Überdruckbeatmung) erspart werden.
Bei klinischen Untersuchungen wurde gezeigt, dass durch eine Schnarcherschiene das Schnarchen bei über 90 % der Patienten reduziert werden kann. Der AHI Wert (Atemaussetzer) kann um bis zu 50 % gesenkt werden.
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